Meldung vom 19.06.2015

Energie AG und Kirchdorfer Zementwerk setzen neuen Meilenstein bei nachhaltiger Abwärmenutzung

Eröffnung Fernwärmerückgewinnung Zementwerk Kirchdorf © Energie AG / honorafreie Verwendung

Freuen sich über eine nachhaltige Effizienzsteigerung der Wärmerückgewinnung im Zementwerk Kirchdorf (v.l.): Ressort-Vorstand der Energie AG Andreas Kolar; Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner und Geschäftsführer der Kirchdorfer-Gruppe Erich Frommwald.

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Heute wurde von der Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH und dem Kirchdorfer Zementwerk im Fernheizkraftwerk Kirchdorf eine neue Wärmerückgewinnungsanlage in Betrieb genommen, die neue Maßstäbe hinsichtlich Effizienz und nachhaltiger Nutzung von Energie in Österreich setzt.

 

Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner: „Die Energie AG ist ein Vorreiter bei der effizienten Nutzung von Energie. In Kirchdorf, der Fernwärmehauptstadt Österreichs, leben wir Nachhaltigkeit und Klimaschutz seit mehr als 30 Jahren vor!“

 

Ressort-Vorstand Andreas Kolar: „Wir zeigen hier mit unserem Partner Kirchdorfer Zementwerk Hofmann, welche Potenziale in der Zusammenarbeit eines Industriebetriebes mit einem Energieversorger möglich sind.“

Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH und das Zementwerk Hofmann haben in Kirchdorf in den vergangenen Wochen die aus dem Jahr 1984 stammende Anlage zur Rückgewinnung und weiteren Nutzung industrieller Abwärme erneuert und wesentlich erweitert. Mit der neuen Anlage setzen die beiden Unternehmen abermals einen Meilenstein in der nachhaltigen Abwärmenutzung: die neue Anlage kann 100.000 Betriebskubikmeter (pro Stunde) heiße Abluft vom gigantischen Drehrohrofen des Zementwerkes über einen Wärmetauscher um rd. 50 °C abkühlen und so die zurückgewonnene Wärme in das Fernwärmenetz einspeisen.

 

Dies ergibt eine Leistungserhöhung von bisher 500 auf 4.000 kW mit einer zusätzlichen Wärmemenge von rund 18.000 MWh. Diese Menge entspricht dem Jahreswärmebedarf von 2.250 Haushalten. Mit der neuen, wesentlich vergrößerten Anlage, wird der Anteil der in das Netz eingespeisten Wärme aus industrieller Abwärme von bisher knapp über 7 Prozent auf fast 30 Prozent gesteigert.

 

 

Kooperation ist Vorzeigeprodukt bei nachhaltiger Abwärmenutzung

 

In Industriebetrieben besteht meist ein hoher Bedarf an Energie für die Produktion. Im Regelfall ist die Nachnutzung industrieller Abwärme ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, das vorhandene Wärmepotenzial reicht für eine Vielzahl weiterer Wärmeanwendungen bei weitem aus. „In Kirchdorf wird durch die Abkühlung der Klinkerkühlluft bereits seit mehr als 30 Jahren in einer engen Kooperation mit dem Kirchdorfer Zementwerk dieses Wärmepotenzial genutzt“, sagt Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner, „wir betreiben hier gemeinsam ein Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft über Oberösterreich hinaus!“

 

 

Anlage erneuert und in Zukunft noch effizienter

 

„Die Kooperation hier in Kirchdorf ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Zusammenarbeit von Industriebetrieb und Energieversorger“, bringt der für Wärme-Projekte zuständige Ressort-Vorstand der Energie AG, Andreas Kolar, die gemeinsame Erfolgsgeschichte auf den Punkt. Beide Unternehmen seien Pioniere bei der Wärmerückgewinnung in Österreich: Bereits 1984 ging im Fernheizkraftwerk Kirchdorf eine spezielle Anlage zur Nutzung von Abwärme aus dem benachbarten Zementwerk in Betrieb.

 

Ein Teil der Abluft, die zum Kühlen bei der Klinkerproduktion sonst ungenützt ins Freie geblasen würde, wird hier abgekühlt und mit Hilfe eines Wärmetauschers in das Fernwärmenetz Kirchdorf-Micheldorf eingespeist. Seit Inbetriebnahme wurden eine Viertelmillion Megawattstunden industrieller Abwärme in das Wärmenetz eingespeist: ganz Kirchdorf könnte damit vier Jahre lang mit Wärme versorgt werden, in einem Einzelhaushalt reicht diese Wärmemenge für rund 2.000 Jahre!

 

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Eröffnung Fernwärmerückgewinnung Zementwerk Kirchdorf
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Eröffnung Fernwärmerückgewinnung Zementwerk Kirchdorf - große Gruppe
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