Meldung vom 06.03.2018

Mehr Heizbedarf durch Februar-Kältewelle, aber: Keine Nachzahlungen für Energie AG-Kunden zu erwarten

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Der Kälteeinbruch in der zweiten Februar-Hälfte hat für einen deutlichen Mehrverbrauch an Heizenergie geführt. Trotz der niedrigen Temperaturen und des erhöhten Heizbedarfs ist für die Kunden der Energie AG zu erwarten, dass es zu keinen Nachzahlungen bei den Energiekosten in dieser Heizperiode kommen wird. Für Erdgaskunden wird das Heizen im diesjährigen Winter voraussichtlich sogar günstiger als im Vorjahr.
 
Betrachtet man die aktuelle Heizperiode (Oktober bis März) ist festzustellen, dass der Winter 2017/18 deutlich milder ist als der Vorjahreswinter. Ursache dafür ist vor allem der heuer ungewöhnlich warme Jänner, der im Vergleich zum extrem kalten Vorjahreszeitraum den Raumwärmebedarf deutlich sinken ließ. Daran ändern auch die letzten, wesentlich kälteren Februar-Tage nichts mehr. In Summe und in Anbetracht der Temperaturvorhersagen für die kommenden Tage ist aber davon auszugehen, dass der März die bisherige Tendenz kaum mehr verändern wird. 
 
In Summe heißt das für die Strom- und Erdgas-Kunden der Energie AG, dass im heutigen Winter aus heutiger Sicht keine Nachzahlungen für den Wärmebedarf zu erwarten sind. 
 
Ein durchschnittlicher Erdgas-Kunde mit einem Jahresbedarf von 20.000 kWh profitiert seit Mai des Vorjahres von Preisvorteilen und kann aufgrund des geringeren Verbrauchs heuer sogar mit einer zusätzlichen Ersparnis von 70 bis 100 Euro rechnen. 
 
Keine Versorgungsprobleme durch Kältewelle
 
Generell sind die verschiedenen Bereiche der Energie AG auf erhöhte Verbräuche z.B. für den Raumwärmebedarf immer gut vorbereitet.
 
Erdgas
 
Im Bereich der Erdgasversorgung kann der erhöhte Bedarf durch reguläre Erdgas-Lieferungen und durch die Nutzung heimischer Erdgasspeicher gedeckt werden. In den Speichern ist immer so viel Erdgas zwischengelagert, dass der Raumwärmebedarf für die gesamte Heizperiode bedient werden kann.  
 
In der Gesamtbetrachtung liegt der Wärmebedarf im Jänner deutlich unter dem Vorjahr, der Februar deutlich darüber. Auf die gesamte Heizperiode gesehen und unter Berücksichtigung der Prognose für den März wird der Wärmebedarf und somit der Erdgasverbrauch im Vergleich zum Vorjahr zwischen 5 und 7 Prozent geringer ausfallen. Daraus ergibt sich die Einsparung von 70 bis 100 Euro.
 
In Oberösterreich wurden zu Spitzenzeiten rund 500.000 m³ Erdgas pro Stunde verbraucht, das Absacken der Temperatur im Februar von 0 auf -11 Grad schlägt sich mit einem Mehrverbrauch von rund 70.000 m³ für den Raumwärmebedarf der Erdgaskunden zu Buche. 
  
Fernwärme
 
Auch für die Wärmelieferungen in den Fernwärmenetzen der Energie AG sind die Ressourcen so dimensioniert, dass die Verbrauchsspitzen bei extremen Kälteperioden abgedeckt werden können. Damit ist ein sicherer Betrieb der Anlagen und die Wärmeversorgung sichergestellt. Die höchste Wärmeabgabe wurde am 1. März erreicht, als diese im zweitgrößten Fernwärmenetz Oberösterreichs, im Großraum Timelkam-Vöcklabruck-Lenzing-Regau, 1.600 MWh und im Fernwärmenetz Kirchdorf 450 MWh betrug. Dies bedeutet, dass die Wärmeabgabe an diesem Tag fast 60% über dem durchschnittlichen Wärmebedarf des Jänners lag. 
 
Strom 
 
Die milden Temperaturen schlagen sich im Strom-Bereich vor allem in der Wasserkraft-Erzeugung positiv zu Buche. Zwischen Oktober 2017 und Februar 2018 lag die Stromerzeugung aus Wasserkraft deutlich über den langjährigen Mittelwerten. Erst in den letzten Tagen sank die Erzeugung aufgrund der geringeren Niederschläge und tiefen Temperaturen knapp unter den langjährigen Durchschnitt. Auch die thermischen Kraftwerke waren in der kalten Jahreszeit im Einsatz. Sie wurden von den Übertragungsnetzbetreibern abgerufen um die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten.
 
Für die Sonnenkraftwerke waren die kalten Temperaturen bei klarem Himmel Ende Februar gute Tage. Der Höchstwert lag am 25. Februar bei 16 MWh. Wegen der vielen trüben Tage mit geringer Sonneneinstrahlung liegt die Gesamtproduktion in den Wintermonaten bisher aber um rund 6% hinter dem Vorjahr.

Konzernbeschreibung
Konzernbeschreibung
Die Energie AG Oberösterreich ist Anbieter für Strom, Gas, Wärme, Wasser sowie Entsorgungs- und Informations- und Kommunikationstechnologie-Dienstleistungen. Als Infrastrukturkonzern versorgt sie mehr als 450.000 Kund:innen über das 33.000 Kilometer lange Hoch- und Niederspannungsnetz mit Strom, über das 5.600 Kilometer lange unterirdische Leitungsnetz mit Erdgas und über das über 5.800 km lange Glasfaser-Netz mit lichtschnellen Daten. Die Energie AG erzeugt einen Teil des Stroms in ihren eigenen 168 Kraftwerken (43 Wasserkraftwerke, 11 thermischen Kraftwerke und Verwertungsanlagen, 100 Photovoltaikanlagen und dezentralen Photovoltaik-Bürgerkraftwerke, 14 Windkraftanlagen) nach höchsten ökologischen Standards. Zudem werden mehr als 1 Million Einwohner:innen in Oberösterreich und Tschechien mit bestem Trinkwasser versorgt. Die Energie AG Oberösterreich ist auch im Bereich der Telekommunikation ein verlässlicher Partner und betreibt einen wesentlichen Teil der Telekommunikationsstruktur in Oberösterreich. Für Gemeinden, Gewerbe- und Industriekund:innen werden österreichweit hochqualitative und nachhaltige Entsorgungs- und Wasserdienstleistungen angeboten.
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